Einige Ähnlichkeiten/Bezüge zwischen St. Gallen und Jerusalem sowie Bezüge zwischen St. Gallen und dem Judentum, dem Christentum und dem Islam

- Jerusalem ist eine heilige Stadt für alle drei monotheistischen Religionen, St. Gallen ist die einzige grössere Schweizer Stadt mit Namensbezug zu einem Heiligen. (siehe die "Sankt"-Kampagne der Standortförderung St. Gallen)

- Beide Städte sind für ihre Kulturschätze weltbekannt.

- Im Gegensatz zu den meisten anderen Städten liegen diese Städte nicht an einem Gewässer (Fluss, See, Meer). Die Steinach in St. Gallen wurde zwischen 1867 und 1911 eingedolt. Die Sitter fliesst zwar in einer tiefen Schlucht seit der Eingemeindung der Gemeinde Straubenzell 1918 durch ein Aussenquartier von St. Gallen, prägt aber dessen Altstadt nicht. Es ist klar, dass bei Realisierung der Idee für einen See in der Stadt St. Gallen (St. Galler Tagblatt vom 14.4.21) dieser Vergleichspunkt hinfällig wäre.

- Beide Städte liegen auf einer Anhöhe: Von St. Gallen fährt man hinunter an den Bodensee, von Jerusalem zum Toten Meer.

- Gallus traf an der Steinach bei der Mühleggschlucht im Jahre 612 ein. Das hebräische Wort "Brit" für "Bund" sowie das griechische Wort für "Schrift" haben den Totalwert 612. Die heiligste Schrift im Judentum ist die Tora, dessen Zahlenwert 611 ist. Im Judentum gibt es insgesamt 613 Gebote und Verbote Zwischen den Zahlen 611 und 613 liegt die Zahl 612. Jerusalem ist das religiöse Zentrum des Judentums.

- Der Todestag von Gallus, der 16. Oktober 640, entspricht im jüdischen Kalender dem 23. Tischri. An diesem Tag wird Simchat Tora gefeiert, das Fest der Torafreude. Um einer Person zu gedenken, ist im Judentum der Todestag und nicht der Geburtstag von Bedeutung.

- In den Jahren, als sich Gallus bei der Mühleggschlucht niederliess, entstand der Islam. Mohammed soll in Jerusalem seine Himmelsreise angetreten haben, die zu Begegnungen mit Abraham, Moses und Jesus führte. Des Islams drittheiligsgte Stadt ist Jerusalem.

- Ein Namensvetter von Gallus, nämlich Cestius Gallus, war ein römischer Senator, ab dem Jahr 63 war er Statthalter der Provinz Syria. Im Jahre 66 versuchte Cestius Gallus gewaltsam die Auseinandersetzung in Iudaea zu beenden, wo der Prokurator Gessius Florus in einen Konflikt mit der jüdischen Bevölkerung geraten war, aus dem sich der Jüdische Krieg entwickelte. Cestius Gallus war jedoch gezwungen, die Belagerung Jerusalems abzubrechen. Vier Jahre später wurde leider in Jerusalem der 2. Tempel zerstört.

- Ein anderer Namensvetter von Gallus war ein römischer Herrscher, der im Jahre 351 das Heilige Land angriff und verwüstete. Die Arbeit am Jerusalemer Talmud musste leider abrupt abgebrochen werden und die meisten der überlebenden Gelehrten flohen nach Babylonien.

- Das Wort "Exil" wird im Hebräischen mit "Galut" übersetzt. In der aschkenasischen Aussprache heisst es "Galus"

- Bei welcher Person ausser Gallus besteht eine Verknüpfung des Begriffs Exil mit der Zahl 612? Saint-Exupérys Kleiner Prinz befand sich auf der Erde im freiwilligen Exil und stammte vom Asteroiden B612.

- Das Wort "Galut" hat den Zahlenwert 439. Das Möbelhaus Pfister hat ebenfalls diesen Zahlenwert (P=80,F=80,I=10,S=60;T=9,E=0,R=200). Der Werbeslogan des Möbelhauses Pfister, in einem einzigartigen Video dargestellt, lautet: "Willkommen bei dir."

- Das Wort "Olma" hat im Hebräischen keine Bedeutung. Vertauscht man die letzten beiden Buchstaben, ergibt dies das Wort "Olam", was "Welt" oder "Ewigkeit" bedeutet. Das ähnlich tönende Wort "Ulam" bedeutet "Halle". Für manche St.Galler dürfte der Spruch gelten: "Meine Welt sind die Olma-Hallen (auf ewig!)."

- Die Stadt St. Gallen, ein wichtiges Zentrum der Textilindustrie, bot vor allem im Bereich von Handel und Fabrikation Arbeits- und Lebensmöglichkeiten. Im Jahre 1920 zählte St. Gallen 1'017 jüdische Einwohner. Bei einer gesamten Einwohnerzahl von rund 70'000 entsprach dies 1.4 Prozent der Bevölkerung. Da im Jahre 1920 die Eingemeindung von Tablat und Straubenzell bereits stattgefunden hatte und anzunehmen ist, dass die jüdischen Einwohner eher im Zentrum als in der Peripherie der Stadt lebten, dürfte ihr Prozentsatz an der Gesamtbevölkerung im Zentrum von St. Gallen deutlich höher gewesen sein.

- Hisham Maizar sel., von 2006 bis 2015 Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (FIDS), stammte aus Jerusalem. Er wurde in Berg SG eingebürgert.

- Am 1.7.14 wechselte der Fussballer Nisso Kapiloto von Beitar Jerusalem zum FC St. Gallen. Ein Jahr später kehrte er wieder in seine Heimat zu Beitar Jerusalem zurück.

- Der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde St. Gallen von 2015 bis 2022, Tovia Ben-Chorin sel., wurde in Jerusalem geboren und wuchs dort auf.

- Der aktuelle Rabbiner der Jüdischen Gemeinde St. Gallen Shlomo Tikochinski stammt aus Jerusalem.

- Rabbiner Abraham Isaak Kook, einer der geistigen Väter des modernen religiösen Zionismus, verbrachte während des 1. Weltkriegs zwei Jahre in St.Gallen.

- Der St. Galler Regisseur Milo Rau, Initiant des Projektes "City of Change", hat den Film "Das neue Evangelium" im süditalienischen Matera gedreht. Matera diente schon als Jerusalem - Kulisse für den Film von Pier Paolo Pasolini " Das 1. Evangelium – Matthäus" (1964) sowie für den Film von Mel Gibson "Die Passion Christi" (2004).

- Aus Süditalien eingewandert sind die Eltern von St. Gallens Stadtpräsidentin Maria Pappa. Ihr katholischer Glaube, die Herkunft ihrer Eltern sowie ihr Vorname Maria weisen einen Bezug zu den drei erwähnten Filmen auf. Bei einer Person namens Maria Mama oder Joseph Papa wäre der Bezug noch zutreffender.

- Es gibt einen Paul-Effekt, der nicht zum Verwechseln ist mit dem Pauli-Effekt: Paulus war der bedeutendste Vertreter der neu entstandenen dissidenten jüdischen Bewegung, der den Glauben basierend auf das Wirken Jesu in die Welt hinaustrug und dadurch auch dazu beitrug, dass die Schriften des Alten Testamentes weitere Verbreitung fanden. Die zwei bedeutendsten St. Galler Fürsprecher der jüdischen Gemeinschaft tragen den Vornamen Paul, nämlich Paul Grüninger sel. und Paul Rechsteiner.

- Der in St. Gallen aufgewachsene Jesuit Christian Rutishauser gehört zu den ständigen Beratern des Papstes für die religiösen Beziehungen zum Judentum. 2011 pilgerte er in sieben Monaten von der Schweiz in die "Heilige Stadt".

- Edward C. Schlegel sel. war Dozent für Geschichte an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen. Er erhielt 2012 den Bigler-Preis für Holocaust-Education. Die Historikerin Sabine Schreiber sel. schrieb das Buch "Hirschfeld, Strauss, Malinsky" über jüdisches Leben in St. Gallen 1803 bis 1933. Leider verstarben sowohl Edward C. Schlegel wie auch Sabine Schreiber viel zu früh.

- St. Gallen wird auch als Treppenstadt bezeichnet. Rabbiner Tovia Ben-Chorin nannte St. Gallen immer wieder "Foyer zum Paradies". Die Stufen dieser Treppen führen zwar nicht ins Paradies oder in den Himmel wie die Himmelsleiter in Jakobs Traum, aber immerhin zu renommierten Institutionen wie die HSG oder das Institut am Rosenberg.

- Eine Treppe heisst Scheitlinsbücheltreppe. Der Name Scheitlinsbüchel, ein Ausflugsort oberhalb St. Gallen, existiert schon lange bevor Thomas Scheitlin zum St. Galler Stadtpräsidenten gewählt und Markus Büchel zum Bischof von St. Gallen ernannt wurden.

- Diejenige Schweizer Stadt, welche am ehesten mit Jerusalem in Verbindung gebracht wird, ist natürlich Basel, weil dort 1897 der 1. Zionistenkongress stattfand sowie viele weitere nachfolgende auch. Der Kolumbansweg verbindet Basel mit St. Gallen. Der geographische Mittelpunkt zwischen St. Gallen und Basel liegt beim wunderschönen Neeracher Ried. Der Zahlenwert des Neeracher Rieds in hebräischen Buchstaben geschrieben setzt sich wie folgt zusammen: N=50, E=0, E=0, R=200, A=0, CH=8, E=0, R=200, R=200, I=10, E=0, D=4 ergibt zusammen 672. Womit kann man die Zahl 672 assozieren? Z.B., auf dieser Höhe liegt etwa die St. Galler Altstadt. Die folgende Sehenswürdigkeit befindet sich genau auf dieser Höhe.

- Die Städte St. Gallen und Basel haben nicht nur in Bezug auf das (himmlische) Jerusalem (Richtung nach oben) Gemeinsamkeiten, sondern auch bezüglich der Ausgänge der Geothermie-Projekte (Richtung nach unten). Da Erdbeben ausgelöst wurden, mussten diese Projekte leider abgebrochen werden.

- Jerusalem gilt als Schicksalsstadt. Weniger bekannt ist, dass im Jahr 1847 der Kanton St. Gallen als Schicksalskanton galt, weil St. Gallen als Zünglein an der Waage den Weg frei zum neuen Bundesstaat machte.

- Die Debatte über die in der Stiftsbibliothek aufbewahrte ägyptische Mumie Schepenese hat zum Vorschlag geführt, St. Gallen könne den im Jahre 1576 erstellten Globus von den Zürchern zurückverlangen. Im Salzkorn des St. Galler Tagblatts vom 25.11.22 ist die Rede davon, anstatt den Globus zurückzuverlangen, eine Weltkarte mit St. Gallen anstelle von Jerusalem im Mittelpunkt zu erstellen.

- Noch etwas Kurioses: Es gibt in Kantonen St. Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden sicherlich nicht viele Orts- Gebäude- oder Flurnamen mit Bezug auf das Alte Testament. Zwei davon sind das Kloster Berg Sion sowie der Salomonstempel. Einige Hunderte von Metern von der geographischen Mitte entfernt befindet sich welcher Weiler? Schauen Sie auf der Karte nach. Dieser Weiler liegt übrigens nur etwa einen Kilometer entfernt vom geographischen Mittelpunkt der zwei bedeutendsten Klöster der Schweiz, nämlich dem Kloster Einsiedeln (Lat: 47.1268 Long: 8.752) und dem Kloster St. Gallen (Lat: 47.4235 Long: 9.378), siehe Geomidpoint, 2 Kilometer entfernt von der gemeinsamen Streckenführung von Jakobs-, Kolumbans- und Jerusalemweg sowie 2 Kilometer nördlich des Regelsteins/Regulasteins.

- Wie heisst der Bach in der geographischen Mitte zwischen dem Kloster Berg Sion (Lat: 47.2423, Long: 9.0168) und dem Weiler Saul (Lat: 47.361, Long: 9.424), inmitten der zwei Abschnitte des Zwislerbaches? Siehe Geomidpoint

- Auf der Karte können Sie nachschauen, wie der Berg heisst bei der geographischen Mitte zwischen dem Kloster Leiden Christi in JAKOBsbad und dem Weiler Saul.

- Die geographische Position dreier der vier genannten Orte (Kloster Berg Sion, Salomonstempel und Saul) liegen auf einer Geraden. Verbindet man den Herkunftsort des Schweizer ESC-Teilnehmers 2023 Remo Forrer Hemberg mit demjenigen des Schweizer ESC-Teilnehmer 2022 Marius Bear Enggenhütten, so ergibt sich zufälligerweise eine weitere parallele Gerade mit nur etwas über einem Kilometer Abstand. Auf der erstgenannten Geraden befindet sich auch ein Weiler mit Namensbezug zu einer nicht biblischen historischen freiheitsliebenden sagenumwobenen Person.

- In der Nähe dieser Geraden und etwa in dieselbe Richtung führt, welch ein Zufall, auch der Jerusalemweg, siehe auch www.jerusalemway.org/route/schweiz.

- In der Nähe dieser Geraden befindet sich auch der Weiler Schönau. 200 Meter von meinem Wohnort entfernt an der Zürcherstr. 96 in St. Gallen in unmittelbarer Nähe des Jakobswegs und des Kolumbanswegs gab es ein Haus namens Schönau, welches leider im Jahre 2020 einem Neubau weichen musste. Immerhin ist an dieser Stelle auf der gegenüberleigenden Strassenseite das Trottoir 5 Meter breit. Ist dies so, weil in unmittelbarer Nähe auch die Kapelle Maria Einsiedeln" sowie der Tröckneturm sich befinden?

Quelle einiger Informationen: Wikipedia, chabad.org, St. Galler Nachrichten

Quelle der geographischen Karten: Bundesamt f r Landestopographie Swisstopo

Fotos Google Street View